Verstehen deine Kunden nicht wirklich den Wert deiner Leistung? In diesem Beitrag geht es um ein einfaches, aber sehr wirkungsvolles Prinzip, das die Wertigkeit deiner Angebote deutlich steigern kann. ✨
Du erfährst:
- Wie du die Wahrnehmung deiner Produkte oder Dienstleistungen wirkungsvoll veränderst
- 3 einfache Möglichkeiten, um dieses Prinzip in dein Marketing zu integrieren
- Wie du den Mehrwert deines Angebots deutlich machst und dadurch nicht in die Vergleichsfalle tappst
Lass uns ein kleines Gedankenexperiment machen:
Stell dir vor, du studierst in einem Restaurant die Menükarte. Das Rinder Entrecôte würde deinen Geschmack treffen – aber für 40 € findest du es zu teuer und schaust dich weiter um.
Jetzt stell dir mal die gleiche Situation vor – allerdings mit einer kleinen Anpassung:
Du studierst wieder die Menükarte, auf der nun oben rechts auf der Speisekarte ein Kobe-Wagyu Entrecôte für 130 € angeboten wird. Das darunter stehende Rinder Entrecôte, immer noch für 40 €, wirkt nun geradezu wie ein Schnäppchen.
Also greifst du zu.
Aber Moment: Was ist hier passiert?
Erfahre, wie du die Wahrnehmung deiner Produkte oder Dienstleistungen durch ein einfaches, aber ziemlich wirkungsvolles Prinzip verändern kannst. Richtig eingesetzt, kann es eine enorme Wirkung auf dein Marketing haben:
Die Rede ist von Kontext.
Ich bin dafür überzeugt, dass uns das Verständnis für den Kontext eine einzigartige Chance bietet:
- Es erlaubt uns, unsere Botschaften so zu schärfen, dass sie nicht nur gehört, sondern auch verstanden und geschätzt werden.
- Es geht also darum, den richtigen Rahmen zu schaffen, damit unsere Inhalte und Angebote wirklich resonieren.
Und gerade für uns als Solopreneure ist das besonders wichtig.
Wir haben vielleicht nicht das Budget großer Marken, aber mit dem richtigen Kontext können wir unsere Botschaften genauso kraftvoll gestalten.
In diesem Artikel möchte ich dir 3 Möglichkeiten nennen, wie du das Thema Kontext ganz konkret in dein Marketing integrieren und für dich nutzen kannst.
Aber lass uns erst mal kurz klären, was Kontext in Bezug auf Marketing eigentlich bedeutet.
Was ist Kontext (in Bezug auf Marketing)?
Der Kontext formt unsere Wahrnehmung, indem er den Rahmen für unsere Erfahrungen liefert. Er beeinflusst, wie wir Informationen aufnehmen, interpretieren und bewerten.
Nehmen wir einmal das Beispiel eines Gemäldes:
Das Gemälde kann einmal auf den Straßen von Paris für 20 € verkauft werden. Dasselbe Gemälde, jedoch dieses Mal im Louvre ausgestellt, beleuchtet und in einen passenden Rahmen gepackt, kann für Millionen verkauft werden.
Du kannst dir das Thema Kontext also sinnbildlich wie einen Rahmen vorstellen, der das Kunstwerk umgibt.
Und das Kunstwerk ist aufs Marketing bezogen eben dein Produkt, deine Leistung oder auch eine Botschaft, die du vermitteln möchtest.
Ohne einen passenden Rahmen kann dein Gemälde in der Masse untergehen oder seine Schönheit und Bedeutung verlieren. Der passende Rahmen jedoch unterstreicht die Einzigartigkeit und verstärkt seinen Eindruck.
Kurz gesagt: Der Referenzrahmen deiner Produkte oder Dienstleistungen kann tiefgreifend beeinflussen, wie sie wahrgenommen werden.
Es kann als gewöhnlich oder als etwas ganz Besonderes erscheinen. Ebenso kann es eben günstig oder teuer wirken.
Die Rolle des Kontexts in der Kundenwahrnehmung

Kommen wir zurück zu unserem Beispiel mit dem Entrecôte im Restaurant, um zu sehen, wie der Kontext unsere Wahrnehmung und Entscheidungen beeinflusst:
1. Kontext bestimmt den Wert
Beim ersten Blick auf das Menü erscheint das Entrecôte für 40 € vielleicht als teuer. Aber sobald ein Kobe-Wagyu-Entrecôte für 87 € hinzugefügt wird, verändert sich der Kontext: Das ursprüngliche Entrecôte wirkt nun preiswert im Vergleich. Hier sehen wir, wie der Kontext direkt den wahrgenommenen Wert beeinflusst – das günstigere Entrecôte wird als das bessere Angebot gesehen, weil der Kontext unsere Bewertung des Preises ändert.
2. Kontext beeinflusst Emotionen
Im ersten Szenario könnten die Emotionen beim Betrachten des Preises von 40 € für das Entrecôte Frustration oder Enttäuschung sein. Im veränderten Kontext, mit dem Kobe-Wagyu-Entrecôte als Vergleich, können sich diese Emotionen in Zufriedenheit und das Gefühl, ein Schnäppchen gemacht zu haben, wandeln. Der Kontext um das Angebot herum verändert also, wie wir emotional auf den Preis reagieren.
3. Kontext prägt die Erwartungen
Mit dem teuren Angebot werden andere Erwartungen an das Preisniveau und die Qualität im Restaurant gesetzt. Kunden könnten denken, dass das Restaurant hochwertige Speisen serviert, wenn es solche Preise für besondere Gerichte verlangt. Dieser Kontext macht das ursprüngliche Entrecôte nicht nur attraktiver im Preis, sondern kann auch die Erwartungen an seine Qualität erhöhen und auch auf die anderen Gerichte “abfärben”.
4. Kontext beeinflusst die Entscheidungsfindung
Durch die Gegenüberstellung des Entrecôtes mit einer teureren Option wird die Entscheidungsfindung beeinflusst:
Kunden, die ursprünglich zögerten, fühlen sich nun vielleicht ermutigt, das ursprüngliche Gericht zu wählen, da es im Kontext der neuen Option als das vernünftigere Angebot erscheint.
Der Kontext kann also eine Entscheidung erleichtern.
Du siehst also, wie mächtig der Kontext in allen Aspekten der Kundenwahrnehmung ist. Ein und dasselbe Produkt kann, je nachdem, in welchem Kontext es präsentiert wird, vollkommen unterschiedlich wahrgenommen werden.
Der Schlüssel liegt darin, den Kontext so zu gestalten, dass er unsere Botschaften unterstützt und verstärkt, und unseren Kunden zeigt, dass wir nicht nur ihre Bedürfnisse verstehen, sondern auch ihre Werte und Wünsche teilen.
Lass uns also schauen, wie wir den Kontext praktisch in unsere Marketingstrategien integrieren können.
3 Möglichkeiten, um den Wert deines Angebots durch den richtigen Kontext zu vermitteln
1. Den Preis in den Kontext setzen

Das Prinzip, Preise ins Verhältnis zu setzen, wird ziemlich häufig im Marketing eingesetzt.
Z. B. Jedes Mal, wenn du ein scheinbares „Schnäppchen“ machst, weil der Originalpreis durchgestrichen und darunter das Angebot gesetzt ist, wird der Preis damit in den Kontext gesetzt.
Oder angenommen, jemand möchte dir seinen Onlinekurs für 2.000 € verkaufen. 2.000 € scheinen viel Geld zu sein.
Doch dann wird dir vorgerechnet, wie hoch der Wert des Kurses eigentlich ist:
- wie viel Zeit du sparst
- wie lange du selbst benötigen würdest, um die Inhalte zu erarbeiten
- die zahlreichen der Bonusse
- der Wert der persönlichen Betreuung oder der Community
Über jedes dieser Teilbereiche wird ein Preisschild gehängt, alles zusammengerechnet und ZACK: Ist der Wert des Kurses eigentlich 15.000 €! Da sind 2.000 € (genau genommen 1.997,-€) doch ein Schnäppchen!
Dieses Prinzip, erst einen teuren Referenzwert zu verwenden, wird übrigens PREISANKER genannt.
Dasselbe Muster gibt es bei Paketen:
Viele Anbieter haben 3 Pakete auf der Webseite zum Vergleich: Ein günstiges, ein mittleres und ein teures Angebot.
Wohl wissend, dass die allermeisten Menschen sich in der Mitte einordnen.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich selbst biete auch 3 Pakete mit unterschiedlichem Betreuungsumfang an.
ABER: Wenn du gemein bist, kannst du dieses Prinzip des Preisankers nutzen, und das teure Paket exorbitant teuer machen, damit das, was du eigentlich verkaufen willst, nämlich das mittlere, im Verhältnis viel günstiger wirkt.
Manche Verhandlungsexperten behaupten sogar, dass der, der den ersten Preis bei einer Verhandlung macht, immer im Vorteil ist, weil er in der Lage ist, den Preisanker bewusst niedrig oder hoch anzusetzen. Die weiteren Preisverhandlungen kreisen dann immer um diesen ersten Preisanker.
Aber: in diesem Podcast geht es natürlich NICHT darum, wie du deine Kunden manipulierst. Ich möchte dir lieber zeigen, wie du den Mehrwert deines Angebots deutlich machst und damit nicht in die Vergleichsfalle tappst.
Beim Thema Preiskontext geht es darum, den wahren Wert deiner Angebote hervorzuheben und Kunden dabei zu unterstützen, informierte Entscheidungen zu treffen. Wir wollen einen Rahmen schaffen, in dem Kunden den Wert, den sie erhalten, klar erkennen und schätzen können.
Dies fördert Vertrauen und zeigt, dass du an einer echten Beziehung zu deinen Kunden interessiert bist, die auf Transparenz und gegenseitigem Respekt basiert.
Ein Beispiel:
Im MarketingCafé bieten wir Webseiten an. Und ganz klar: Eine Webseite erstellen zu lassen, ist nicht billig und startet bei mindestens 5.000 €. Und natürlich ist das eine Menge Geld.
ABER: Für uns ist eine Webseite die digitale Lebensader! Wir bekommen unsere Kunden hauptsächlich durch und mit unserer Website; es ist also das Haupt-Akquisetool und in etwa so wichtig wie für ein Modegeschäft eine zentrale Lage in der Stadt.
Dann rechne dir mal kurz aus, wie viel Miete du für einen Raum in einer guten Stadtlage im Monat zahlen würdest. Da fallen pro Monat, je nach Stadt und Größe, mehrere Tausend Euro an.
Und dann überleg, wie viele Kunden dir solch eine Website über die Jahre bringen soll und wie hoch das Auftragsvolumen ist. Je nachdem, wie hochpreisig deine Leistung ist, sollten sich die Kosten also relativ zeitnah aromatisieren.
So – nach dieser Erklärung: Wie teuer kommt dir die Website jetzt vor?
Und ich habe bisher nicht angefangen zu erzählen, wie lange man an einer maßgeschneiderten, vernünftigen und technische einwandfreien Website arbeitet, wie komplex das Zusammenspiel von Shop-Systemen, Newsletter-Anbietern etc. ist oder wie lange es dauert, wenn man eine Webseite auf eigene Faust erstellt und sich in all das selbst reinfuchsen muss.
Es macht für dich also ganz klar Sinn, dir einmal Gedanken darüber zu machen, was deine Leistung oder dein Angebot tatsächlich im Leben von deinen Kunden bewirkt und das ins Verhältnis zum Preis setzen.
Du kannst erklären,
- was sie dadurch gewinnen
- welche Fehler sie vermeiden
- wie viel Zeit sie sparen
- oder wie ihre Zukunft aussehen kann
Ziel ist es, über den Preis hinauszuschauen und dein Angebot lebendig werden lassen und dadurch in den Zusammenhang zu bringen, was es im Leben bewirken kann.
Natürlich ist es nicht immer so einfach zu kalkulieren wie bei dem Beispiel mit dem Webdesign, besonders wenn es um schwer zu erfassende oder nicht zählbare Dienstleistungen geht.
Du siehst: Das Thema Mehrwert kommunizieren ist schon alleine einen Blogbeitrag wert. Und wenn dich das interessiert, hinterlass mir einen Kommentar, dann werde ich gerne dazu einen separaten Blogbeitrag schreiben.
2. Durch Storytelling den Wert verdeutlichen

Eine der größten Vorteile von Storys sind, dass sie eine Botschaft immer in den Kontext setzen, also in einen größeren Zusammenhang – und die Zuhörer damit selbst erkennen, wie wichtig diese Botschaft ist.
Du kannst dir Storys als eine Brücke vorstellen: Zwischen dem, welche Botschaft du vermitteln möchtest und den Zielen, die deine Kunden erreichen möchten.
Ebenso sind Storys prima dazu geeignet, den Nutzen deines Angebots greifbar zu machen, weil es dir Zuhörer nicht nur nachvollziehen, sondern direkt mitempfinden lässt, wie es sich anfühlt.
Hier sind einige Tipps, wie du Geschichten nutzen kannst, um den Kontext zu setzen und den Wert deiner Angebote zu unterstreichen:
1. Nutze Kundenreisen als Geschichten:
Zeige anhand von Kundenreisen, wie deine Produkte oder Dienstleistungen im realen Leben Anwendung finden. Erzähle die Geschichte eines Kunden von Anfang bis Ende – von den anfänglichen Herausforderungen bis zu den Lösungen, die dein Angebot geboten hat. Dies vermittelt potenziellen Kunden einen greifbaren Kontext, in dem sie sich selbst sehen können.
Platziere deine Produkte oder Dienstleistungen in alltäglichen Szenarien, die deine Zielgruppe nachvollziehen kann. Eine Geschichte über jemanden, der mithilfe deines Produkts eine Aufgabe effizienter oder angenehmer gestalten konnte, schafft einen direkten Bezug und illustriert den praktischen Wert deines Angebots.
3. Hinter den Kulissen:
Teile Geschichten darüber, wie deine Produkte hergestellt werden, welche Philosophie hinter deinem Unternehmen steht oder welche persönlichen Motivationen dich antreiben. Dies schafft einen emotionalen Kontext und baut eine tiefere Verbindung zu deinen Kunden auf, indem es zeigt, dass hinter den Produkten echte Menschen und Werte stehen.
Wenn du mehr zum Thema Storytelling erfahren möchtest, findest du hier weitere Blogbeiträge zum Thema Storytelling und hier einen kostenlosen Storytelling-Einsteigerkurs.
Ein praktisches Beispiel: Der Online-Kochkurs
Angenommen, du bietest einen Online-Kochkurs an. Deine ideale Kundin nennen wir „Julia“. Julia ist eine berufstätige Mutter von zwei Kindern, die ständig unter Zeitdruck steht. Sie möchte gesündere Mahlzeiten für ihre Familie zubereiten, aber es fehlt ihr an Zeit und Inspiration.
Julia stößt auf deinen Online-Kochkurs, der verspricht, schnelle, gesunde und einfache Rezepte anzubieten, die speziell für beschäftigte Eltern entwickelt wurden. Dein Kurs bietet nicht nur Rezepte, sondern auch Planungstools und Einkaufslisten, um den Alltag zu vereinfachen.
Nun kannst du durch verschiedene Storys deinen Kurs in einen Kontext setzen und damit zeigen, was dein Kurs alles bewirken kann:
a) Einbettung in eine Alltagssituationen:
Du kannst eine Story erzählen, die Julia an einem typischen Abend zeigt, wie sie nach einem langen Arbeitstag eine Mahlzeit aus deinem Kurs zubereitet. Trotz der Kürze der Zeit gelingt es ihr, ein gesundes Abendessen auf den Tisch zu bringen, das bei der ganzen Familie gut ankommt. Diese Szene vermittelt den praktischen Wert deines Kurses im Alltag deiner Zielgruppe.
b) Eine Story hinter den Kulissen:
Du teilst Einblicke, wie der Kurs entstanden ist – inspiriert von eigenen Erfahrungen als berufstätige Person, die den Wunsch hatte, besser für sich und ihre Familie zu sorgen. Dies baut eine emotionale Verbindung auf, indem es zeigt, dass hinter dem Kurs echte Empathie und Verständnis stehen.
c) Erfolgsgeschichte von Julia:
Einige Wochen nach Beginn des Kurses teilt Julia ihre Erfolgsgeschichte. Sie berichtet, wie sich ihre Kochgewohnheiten verbessert haben, wie viel Zeit sie nun spart und wie positiv sich das auf das Familienleben ausgewirkt hat. Julias Geschichte dient damit als sozialer Beweis und zeigt potenziellen Kunden, was auch sie erreichen können. Besonders emotional wird es, wenn du die Erfolgsstory anhand eines konkreten Moments festmachst: Z. B. einem Familienabendessen, bei dem alle zusammenkommen, lachen und die von Julia zubereiteten Gerichte genießen. Dieser Moment veranschaulicht, wie dein Angebot über das bloße Kochen hinausgeht und dazu beiträgt, das Familienleben zu bereichern.
Du siehst also, dass du durch den Einsatz von Storytelling nicht nur den Wert deiner Dienstleistung aufzeigen, sondern auch eine emotionale Resonanz erzeugen kannst. Gut erzählt haben solche Geschichten die Kraft, Menschen zu bewegen und zu inspirieren, eine Veränderung in ihrem Leben herbeizuführen.
3. Durch visuelle Elemente den Mehrwert zeigen

Das Klischee stimmt: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Der Grund dafür liegt nicht nur in der Fähigkeit eines Bildes, Emotionen und Atmosphäre zu transportieren, sondern auch in der Art und Weise, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet:
Visuelle Inhalte werden vom menschlichen Gehirn deutlich schneller erfasst und verarbeitet als textbasierte Informationen.
Das ist ein entscheidender Vorteil in einer Zeit, in der die Aufmerksamkeitsspanne stetig abnimmt und die Informationsflut zunimmt.
Bilder können also komplexe Informationen auf einfache, verständliche Weise vermitteln, was besonders wichtig ist, wenn man versucht, den Kontext für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu setzen.
Ein gut gewähltes Bild kann sofort eine Geschichte erzählen oder eine Stimmung erzeugen, ohne dass Worte nötig sind. Diese unmittelbare Wirkung macht Bilder zu einem mächtigen Werkzeug im Marketing.
Warum Bilder so effektiv sind:
- Schnelle Informationsverarbeitung: Unser Gehirn kann Bilder fast augenblicklich verarbeiten, was bedeutet, dass die Botschaft deiner Marke schneller und effektiver kommuniziert werden kann.
- Emotionale Reaktion: Bilder lösen schneller emotionale Reaktionen aus als Text. Emotionen spielen eine entscheidende Rolle bei Entscheidungsprozessen, besonders beim Kauf.
- Bessere Erinnerung: Visuelle Informationen werden besser und länger im Gedächtnis behalten als Text. Ein starkes Bild kann deiner Marke helfen, im Gedächtnis deiner Zielgruppe zu bleiben.
- Universelle Verständlichkeit: Bilder können sprachliche Barrieren überwinden und eine universelle Botschaft vermitteln, die über kulturelle Grenzen hinweg verstanden wird.
Durch die bewusste Auswahl und den Einsatz von Visuals kannst du den Wert deiner Angebote effektiv kommunizieren, den richtigen Kontext setzen und eine tiefere Verbindung mit deinem Publikum aufbauen.
5 Tipps, wie du durch visuelle Elemente den Wert deiner Angebote zeigen kannst:
1. Produkte in Aktion zeigen:
Es gibt einen triftigen Grund, warum Mode fast immer an Models und im Kontext einer Szene gezeigt werden! Es zeigt den Käufern nicht nur das sterile Produkt, sondern auch, wie sie in Zukunft aussehen könnten, wie man die Kleidung kombinieren kann und vieles mehr. Solch ein Bild malt ein Bild in den Köpfen der Kunden und sie können sich dort mental hineinplatzieren.
Also: Statt deine Produkte isoliert oder in einer sterilen Umgebung zu präsentieren, zeige sie in Aktion. Zeige, wie dein Produkt in einem realen Szenario verwendet wird und macht den Nutzen dadurch greifbar.
2. Vorher-Nachher-Vergleiche:
Wir alle kennen die typischen Vorher-Nachher-Fotos aus dem Fitnessbereich. Warum: Weil sie verdammt effektiv sind und in wenigen Sekunden sofort den Mehrwert und das Ergebnis zeigen! Natürlich sind diese Vorher-Nachher-Vergleiche offensichtlich für Branchen wie Fitness, Schönheit, Design und Innenarchitektur möglich, weil hier visuelle Veränderungen besonders leicht zu erkennen sind. ABER: mit ein bisschen Fantasie gibt es auch deutlich mehr Möglichkeiten, einen Vorher-Nachher-Vergleich zu zeigen.
3. Zeitraffer-Videos:
Zeitraffer-Videos sind eigentlich nur Vorher-Nachher-Vergleiche, aber halt als Video eingefangen. Sie können besonders schön einen Prozess einfangen und Zuschauer faszinieren, während sie gleichzeitig den praktischen Nutzen veranschaulichen. Beispiel: Ich habe schon etliche Videos gesehen, wie zwei Männer mit einfachsten Mitteln wunderschöne Garten- und Poollandschaften entstehen lassen.
4. Hinter-den-Kulissen-Material:
Ich persönlich LIEBE hinter den Kulissen Material! Besonders, wenn es um Genuss-Produkte geht oder indem gezeigt wird, wie viel Arbeit in ein Kleidungsstück fließt. Aber: Das funktioniert natürlich nicht nur bei Produkten. Du kannst dein Publikum auch am Prozess hinter deinen Dienstleistungen teilhaben lassen.
Ich habe z. B. Material gepostet, das zeigt, wie mein Büro aussah, als ich meinen Storytelling-Kurs erstellt und eingesprochen habe. Ich habe wortwörtlich tagelang in einer Höhle gesessen und eingesprochen, damit der Hall im Raum reduziert wird.
Also: Teile Videos oder Fotos von dem Prozess hinter deinem Produkt oder deiner Dienstleistung. Das zeigt den Aufwand und die Sorgfalt, die in deine Angebote fließen – und das wiederum erhöht den wahrgenommenen Wert. Und natürlich die Sympathie, wenn man nicht nur das fertige, perfekte Produkt sieht, sondern auch den “messy” Bereich dazwischen.
5. Kundentestimonials visuell darstellen:
Nichts ist so überzeugend wie die Empfehlung durch eine externe Person, die bereits mit dir gearbeitet hat. Integriere also, wenn möglich, Kundenbewertungen und Testimonials in Form von Bildern und Videos in dein Marketing, sooft es geht und sinnvoll ist. Zeige echte Menschen, die über ihre Erfahrungen mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung sprechen. Das macht den Nutzen deines Angebots schon im Vorfeld für potenzielle Kunden sichtbar und spürbar.
Praktisches Beispiel: Der Online-Kurs für urbanen Gartenbau

Nehmen wir mal an, dass du einen Onlinekurs für den urbanen Gartenbau anbietest. Was kannst du nun tun, um die Kraft von Visuals besser für dich zu nutzen?
Produkte in Aktion zeigen: Statt nur Fotos von Pflanzen oder Gartengeräten zu zeigen, teilst du Bilder von kleinen Balkonen oder Fensterbänken, die erfolgreich in üppige, grüne Oasen verwandelt wurden. Diese Bilder zeigen deutlich, wie dein Kurs den Teilnehmern hilft, selbst in beengten städtischen Verhältnissen Gartenbau zu betreiben.
Vorher-Nachher-Vergleiche: Nutze Bilder von Balkonen oder Fensterbänken vor Beginn des Kurses und nach Abschluss des Kurses, um die Transformation zu zeigen. Diese visuellen Vergleiche unterstreichen den Wert deines Kurses, indem sie den Unterschied aufzeigen, den ein wenig Wissen und Arbeit bewirken können.
Zeitraffer-Videos: Ein besonders wirkungsvolles visuelles Element könnte ein Zeitraffer-Video sein, das zeigt, wie Samen auf einer Fensterbank zu blühenden Pflanzen heranwachsen. Solche Videos können den Prozess des Wachstums einfangen und die Zuschauer faszinieren, während sie gleichzeitig den praktischen Nutzen deines Kurses veranschaulichen.
Hinter-den-Kulissen-Material: Teile Videos oder Fotos von der Kursentwicklung, einschließlich Interviews mit Gartenbauexperten, die an dem Kurs mitgearbeitet haben. Zeige, wie du sorgfältig Pflanzen auswählst, die für urbane Umgebungen geeignet sind, und gebe Einblicke in die Erstellung von Lehrmaterialien. Dies schafft Transparenz und zeigt die Expertise, die in deinen Kurs fließt.
Nutze emotionale Bilder: Wähle Bilder, die die Freude und den Stolz der Kursteilnehmer beim Anbau ihrer eigenen Pflanzen einfangen. Fotos von Menschen, die liebevoll ihre Pflanzen pflegen oder die erste Ernte genießen, wecken positive Emotionen und vermitteln den emotionalen Wert des Gärtnerns.
Kundentestimonials visuell darstellen: Integriere visuelle Testimonials von zufriedenen Kursteilnehmern, die stolz ihre kleinen Gärten präsentieren. Diese realen Beispiele verstärken den sozialen Beweis und machen den praktischen Nutzen deines Kurses sichtbar.
Durch die Verwendung solcher spezifischen und durchdachten visuellen Inhalte kannst du den Kontext für deinen Online-Kurs für urbanen Gartenbau effektiv setzen. Diese visuellen Strategien helfen nicht nur dabei, den Wert deines Kurses zu unterstreichen, sondern bauen auch eine emotionale Verbindung mit deinem Publikum auf und motivieren sie, den Schritt zum urbanen Gärtnern zu wagen.
Einfache Umsetzungstipps: Deine nächsten Schritte
Nachdem wir verschiedene Wege besprochen haben, wie Kontext im Marketing genutzt werden kann, hier eine kurze Zusammenfassung und konkrete nächste Schritte für dich, wenn du Kontext noch effektiver in dein Marketing einsetzen möchtest:
- Analysiere deine Zielgruppe genau: Verstehe nicht nur ihre Bedürfnisse, sondern auch den Kontext, in dem sie leben und Entscheidungen treffen. Dieses Wissen ermöglicht es dir, relevante Inhalte zu erstellen, die resonieren. Schau dir außerdem genau an, in welchem Rahmen deine Produkte oder Leistungen genutzt werden.
- Kommuniziere den wahren Wert deines Angebots Notiere dir, was deine Leistung oder dein Angebot tatsächlich im Leben von deinen Kunden bewirkt und das ins Verhältnis zum Preis setzen. So hilfst du deinen Kunden, die für sie passende Entscheidung zu treffen.
- Setze auf Storytelling: Nutze Geschichten deiner Kunden oder deine eigene Unternehmensgeschichte, um den Kontext deiner Angebote zu vermitteln. Zeige auf, wie deine Produkte oder Dienstleistungen im Alltag eingesetzt werden können und welchen Unterschied sie machen. Oder erzähle Geschichten darüber, wie deine Produkte hergestellt werden. Hier findest du 7 Beispiele von Storytelling für Unternehmen als Inspiration.
- Verwende gezielt Visuals: Wähle Bilder und Videos, die deine Angebote im richtigen Kontext darstellen. Zeige deine Produkte in Aktion und nutze die zahlreichen Möglichkeiten, um den Effekt deiner Dienstleistung oder deines Produktes im Vorfeld erlebbar und spürbar werden zu lassen.
Fazit: Der Schlüssel zur effektiven Wertvermittlung deines Angebots
Es geht nicht darum, riesige Budgets zu haben oder die lauteste Stimme im Raum zu sein.
Als Solopreneur ist es entscheidend, nicht nur die Qualität deiner Produkte oder Dienstleistungen zu kennen, sondern diese auch effektiv zu kommunizieren. Der wahre Wert deines Angebots kann nur dann vollständig von deinen Kunden erkannt und geschätzt werden, wenn du ihnen diesen Wert klar und überzeugend vermittelst.
Durch die Anwendung des Kontextprinzips kannst du eine starke Verbindung zwischen dem, was du bietest, und den Bedürfnissen sowie Wünschen deiner Zielgruppe schaffen. Mit den 3 Strategien machst du den Mehrwert deines Angebots nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar. Das hilft nicht nur dabei, die Wahrnehmung deiner Marke zu verbessern, sondern fördert auch das Vertrauen und die Loyalität deiner Kunden.
So kannst du echte Verbindungen schaffen und es deinen Kunden ermöglichen, einfacher den wahren Wert zu erkennen (was dein Marketing deutlich erleichtern wird).
Also: Was kannst du noch heute tun, um den Wert deines Angebots deutlicher zu machen?