Effektives Storytelling im Marketing: Ein Leitfaden für Selbstständige

Lesezeit: 16 Min.

Für viele Selbstständige kann das Marketing eine Herausforderung sein. Es gibt nicht nur etliche Möglichkeiten, sein Unternehmen zu bewerben, sondern es gibt auch etliche, die das klassische „laute“ Marketing nicht mögen und als unauthentisch empfinden.

Mir ging es zu Beginn meiner Selbstständigkeit genauso. Nach etlichen Jahren in Werbeagenturen dachte ich, dass ich mich halt „traditionell“ vermarkten und einfach nur meine Abscheu gegenüber der Kaltakquise abtrainieren müsste. Doch ich mochte nie so richtig die Vorstellung, im Rampenlicht zu stehen (und das ist auch heute noch so.)

Dann stieß ich vor etwa 8 Jahren auf das Thema Storytelling und war sofort Feuer und Flamme: Denn es ist eine wunderbare Möglichkeit, authentisch und natürlich sichtbar zu werden. In den 8 Jahren habe ich herausgefunden, dass das Einbeziehen von Storytelling in mein Marketing einen riesigen Unterschied gemacht hat.

Ich habe gelernt, wie ich meine Botschaft auf eine Weise vermitteln kann, die die Leute verstehen, eine tiefere Beziehung zu meinem Publikum aufbauen und das Vertrauen in meine Dienstleistungen oder Produkte stärken kann.

In diesem Blogbeitrag teile ich mit dir, wie auch du erfolgreich Storytelling in dein Marketing einbinden und dich sichtbar machen kannst, ohne dabei deine Authentizität zu verlieren.

Was ist Storytelling?

Ganz kurz erklärt: Storytelling ist die Kunst, Geschichten zu erzählen, die die Menschen fesseln und in ihren Bann ziehen. Im Marketing ist es von unschätzbarem Wert, da es uns ermöglicht, eine tiefere Verbindung zu unserer Zielgruppe aufzubauen und uns von der Konkurrenz abzuheben.

Nun geht es bei Storytelling im Marketing nicht darum, (nur) aus Unterhaltungszwecken eine Geschichte zu erzählen. Es ist eine Methode, bei der man primär eine Geschichte erzählt, um eine Botschaft, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen oder zu bewerben (was nicht heißt, dass die Story dabei nicht auch sehr spannend oder interessant sein kann).

Wichtig ist nur: Du musst kein Autor oder trainierter Texter sein, um Storys für dein Marketing zu nutzen. Es geht vielmehr darum, auf einer Wellenlänge mit deinen Kunden zu sein und über Themen zu schreiben, die für sie Relevanz haben.

Warum ist Storytelling im Marketing so wichtig?

Geschichten haben die Macht, die Menschen emotional anzusprechen und ihnen dabei zu helfen, sich mit einem Produkt oder einer Dienstleistung zu identifizieren. Sie ermöglichen es uns, eine tiefere Verbindung zu unserer Zielgruppe aufzubauen und uns von der Konkurrenz abzuheben.

Die 7 wichtigsten Vorteile von Storytelling

Abhebung von der Konkurrenz: Storytelling ermöglicht es dir, dich von der Konkurrenz abzuheben und deine Botschaft auf eine Weise zu vermitteln, die die Leute verstehen und sich daran erinnern werden.

  1. Vereinfachung komplexer Ideen: Es hilft dir dabei, komplexe Ideen einfach zu erklären.
  2. Aufbau tieferer Beziehungen: Storytelling ermöglicht es dir, eine tiefere Beziehung zu deinem Publikum aufzubauen, indem es eine Verbindung zu deren eigenen Erfahrungen und Herausforderungen schafft.
  3. Emotionale Wirkung: Es macht deine Botschaft emotionaler und erinnerungswürdiger, was zu einer höheren Aufmerksamkeit und einer stärkeren Verbindung zu deinem Publikum führt.
  4. Vertrauen aufbauen: Storytelling kann auch dazu beitragen, das Vertrauen deines Publikums in dich und deine Dienstleistungen oder Produkte zu stärken.
  5. Markenbekanntheit erhöhen: Es kann auch helfen, deine Marke in den Köpfen deiner Zielgruppe zu verankern und ihre Loyalität zu steigern.
  6. Viralität: Storytelling kann auch dazu beitragen, dass deine Botschaft viral wird und sich durch Mundpropaganda verbreitet.

Wie können Selbstständige davon profitieren?

Als Selbstständiger kämpfst du um Aufmerksamkeit in einem überfüllten Markt. Außerdem haben die meisten ein begrenztes Budget und Ressourcen, um auf sich aufmerksam zu machen. Indem wir Geschichten erzählen, die unsere Zielgruppe ansprechen und ihre Probleme und Bedürfnisse reflektieren, können wir ihre Aufmerksamkeit auf uns lenken und uns von der Konkurrenz abheben, ohne dabei große Summen auszugeben. Wir können damit unsere Werte und Überzeugungen teilen und damit Menschen ansprechen, die ähnlich ticken wie wir.

Die Wirksamkeit von Storytelling im Marketing

Storytelling bringt nicht nur Unterhaltungswert, sondern auch messbare Ergebnisse.

Es gibt eine Vielzahl von Studien, die die Wirksamkeit von Storytelling im Marketing belegen. Eine Studie von Forbes hat gezeigt, dass Marken, die erfolgreich Storytelling in ihrem Marketing einsetzen, eine höhere Markenbindung und eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, dass Kunden diese empfehlen werden.

Eine andere Studie von Neuromarketing hat gezeigt, dass Geschichten die Aktivität im Belohnungszentrum des Gehirns auslösen, was dazu beiträgt, dass die Botschaft besser im Gedächtnis bleibt. Ebenso gibt es Studien, die gezeigt haben, dass Storytelling dazu beitragen kann, das Vertrauen des Publikums in eine Marke oder ein Produkt zu stärken und die Kaufentscheidungen zu beeinflussen.

Eine besonders interessante Studie ist die „Significant Objects Study„. Hier kauften Forscher mehrere wertlose eBay-Artikel mit dem Gesamt-Einkaufspreis von 129 Dollar. Anschließend ließen sie zu jedem Objekt eine Geschichte schreiben. Das Ergebnis: Der Verkaufspreis erhöhte sich auf 3.613 Dollar (eine Steigerung von 2.770%!)

Es kann helfen, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen, die Markenbekanntheit zu erhöhen und die Konversionen zu steigern. Eine gut erzählte Geschichte kann auch dazu beitragen, eine emotionale Verbindung zwischen deiner Marke und deinem Publikum herzustellen, was wiederum dazu führen kann, dass deine Zielgruppe eher geneigt ist, deine Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Weiterführende Links zur Wirksamkeit:

Wie Storys im Gehirn wirken

Ein wichtiger Aspekt beim Storytelling ist die Wirkung, die Geschichten auf unser Gehirn haben:

Wenn wir eine Geschichte hören oder lesen, aktiviert das unser limbisches System, welches für Emotionen und Erinnerungen verantwortlich ist. Dies ermöglicht es uns, uns emotional mit den Charakteren und Ereignissen in der Geschichte zu identifizieren und uns mit ihnen zu verbinden.

Durch diese emotionale Verbindung sind wir eher bereit, uns mit der Geschichte auseinandersetzen und uns mit der Botschaft zu beschäftigen (das ist besonders fürs Marketing von Vorteil, da so das Marketing-Warnradar abgeschaltet wird).

Außerdem aktiviert die Erzählung von einer Geschichte auch den präfrontalen Cortex, der für die Vorstellungskraft und die Fähigkeit zur Problemlösung verantwortlich ist. Dies ermöglicht es uns, uns in die Geschichte hineinzuversetzen und uns vorzustellen, wie wir in ähnlichen Situationen handeln würden.

Es hilft uns auch, komplexe Informationen leichter zu verstehen und zu behalten, da sie in einen Kontext eingebettet sind.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Storytelling eine mächtige Methode ist, um Informationen zu vermitteln und zu verankern. Es ist eine natürliche Art und Weise, die Aufmerksamkeit von Zuhörern und Lesern auf sich zu ziehen und diese emotional und mental an die Botschaft zu binden. Es ist wissenschaftlich belegt, dass eine gute Story die emotionalen und kognitiven Prozesse im Gehirn beeinflussen kann.

Die 5 Arten von Marketing-Storys

Es gibt verschiedene Arten von Geschichten, die im Marketing eingesetzt werden können. Ich stelle dir nachfolgend die 5 häufigsten in Kürze vor und zeige typischen Fallen und Fehler. Übrigens: Hier habe ich einen Beitrag zu Storytelling-Beispielen geschrieben, die du bestimmt noch nicht kennst.

1. Die Unternehmensgeschichte

Diese Story erzählt die Geschichte des Unternehmens, seiner Gründung, Entwicklung und Erfolge. Manchmal wird die Story auch aus Sicht des oder der Gründer erzählt, wie die Idee zum Unternehmen entstanden ist.

Ziel: Ziel ist es, eine emotionale Verbindung mit dem Unternehmen aufzubauen und Vertrauen beim Kunden zu schaffen

Häufige Fehler: Ein Fehler, der immer wieder gemacht wird, ist es, sie als eine chronologische Abfolge von Ereignissen darzustellen, anstatt sie in eine fesselnde und erzählenswerte Form zu bringen.

2. Produktgeschichten

Diese Art von Story konzentriert sich auf das Produkt selbst und erzählt, wie es entstanden ist, welche Probleme es löst und welche Vorteile es bietet. Natürlich ist es auch möglich, dies nicht nur für ein Produkt, sondern auch für eine Dienstleistung einzusetzen.

Ziel: Das Hauptziel ist, das Produkt oder die Dienstleistung zu präsentieren, emotional aufzuladen und die Vorteile für den Kunden deutlich zu machen.

Häufige Fehler: Ein häufiger Fehler bei Produktgeschichten ist es, die Geschichte auf das Produkt selbst zu fokussieren und dabei die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden zu ignorieren. Es ist wichtig, die Bedürfnisse des Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und zu zeigen, wie das Produkt diese erfüllt. Ebenso solltest du darauf achten, dein Produkt nicht übertrieben zu loben, sondern den Kunden selbst sein Fazit ziehen zu lassen.

3. Kundengeschichten

Diese Art von Story erzählt die Geschichte eines Kunden, der das Produkt oder die Dienstleistung des Unternehmens verwendet und wie es ihnen geholfen hat.

Ziel: Das Hauptziel ist, das Produkt oder die Dienstleistung aus der Perspektive des Kunden zu präsentieren und zu zeigen, wie es in der Praxis funktioniert. Es soll die Wirksamkeit belegen und das Vertrauen in das Unternehmen stärken.

Häufige Fehler: Achte darauf, dich nicht nur auf die erfolgreichen Erfahrungen des Kunden zu konzentrieren, sondern auch die vorangegangene Herausforderungen zu erzählen. Dies erhöht die Glaubwürdigkeit und Authentizität der Geschichte.

4. Mini-Geschichten

Mini-Storys sind kurze, knackige Geschichten, die in Form von Social-Media-Posts, Newsletter-Marketing oder anderen digitalen Marketingkanälen eingesetzt werden können. Sie sind in der Regel sehr visuell und enthalten nur wenige Worte.

Ziel: Ministorys eignen sich besonders gut, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erlangen und eine emotionale Verbindung aufzubauen. Sie können auch dazu beitragen, die Markenbekanntheit zu erhöhen und die Interaktion mit dem Publikum zu fördern, indem sie zum Beispiel zum Teilen oder zum Kommentieren aufrufen.

Häufige Fehler: Ein Fehler, den man bei der Erstellung von Mini-Geschichten vermeiden sollte, ist es, sie zu kurz und oberflächlich zu halten, anstatt sie mit Tiefe und Emotionen zu füllen. Es ist wichtig, eine emotionale Verbindung zum Leser aufzubauen, um die Wirkung der Geschichte zu maximieren. Hier musst du zwischen der Länger der Story und der emotionalen Resonanz abwägen – pauschal kann man sagen, dass eine Story in sehr kurzer Form nur bedingt emotional sein kann.

5. PR-Geschichten

PR-Storys werden von Unternehmen oder Organisationen verwendet, um in den Medien auf sich aufmerksam zu machen. Sie kann eine Nachricht, eine Ankündigung oder eine andere Art von Information enthalten, die von Interesse für die Öffentlichkeit ist.

Ziel: Das Ziel von PR-Geschichten ist es, das Image eines Unternehmens oder einer Person zu verbessern und Aufmerksamkeit von Medien und Öffentlichkeit zu generieren.

Häufige Fehler: Ein Fehler, der bei der Erstellung von PR-Geschichten oft gemacht wird, ist es, sie zu sehr auf den Verkauf des Produkts oder der Dienstleistung auszurichten und dabei die Interessen und Bedürfnisse der Medien zu ignorieren. Es ist wichtig, die Perspektive der Medien einzunehmen und die Geschichte so anzupassen, dass sie für sie von Interesse ist.

Storytelling im Marketing - 10 Merkmale guter Storys

Die 10 Merkmale guter Storys im Marketing

Eine erfolgreiche Geschichte zeichnet sich durch einige wichtige Merkmale aus, die sie von einer durchschnittlichen Geschichte unterscheidet. Um eine fesselnde Geschichte zu erstellen, die dein Publikum begeistert, empfehle ich dir folgende Tipps:

1. Ein starker Aufhänger (Hook)

Erstmal musst du das Publikum dazu bekommen, deiner Geschichte überhaupt zuzuhören oder sie zu lesen. Deswegen ist ein „Hook“, also ein starker Aufhänger, wichtig. Er ist entscheidend, um das Interesse des Publikums zu wecken und es dazu zu bewegen, deiner Geschichte zu folgen. Ein guter Aufhänger kann überraschend, provokant oder fesselnd sein und sollte das Publikum neugierig machen. Hier sind ein paar Möglichkeiten, wie du einen starken Aufhänger erstellen kannst:

  • Verwende eine Überraschung: Stelle eine unerwartete Tatsache vor, die das Publikum neugierig macht.
  • Stelle eine provokante Frage: Stelle eine Frage, die das Publikum unbedingt beantworten möchte.
  • Verwende ein starkes Statement: Beginne mit einem klaren und fesselnden Statement, das das Publikum neugierig macht.
  • Verzichte auf einen Vorspann und steig mitten in das Geschehen, also in die „Aktion“ der Story, ein.

2. Eine klare Botschaft

Eine klare Botschaft ist entscheidend, um dein Publikum zu erreichen und ihm eine wichtige Message zu vermitteln. Hier sind ein paar Tipps, um eine klare Botschaft zu erstellen:

  • Überlege dir, was du vermitteln möchtest: Was ist deine Kernbotschaft und was möchtest du mit deiner Geschichte erreichen? Schreibe dir diese Kernbotschaft in einem Satz auf, ohne dass es zu kompliziert oder verwirrend wird (selbst wenn es sich für dich „banal“ anhört).
  • Verwende einfache Sprache, um sicherzustellen, dass deine Botschaft klar vermittelt wird.
  • Integriere deine Botschaft in die Geschichte, damit sie leicht zu verstehen ist.

3. Eine Hauptperson

Eine gute Geschichte benötigt einen Protagonisten, dem die Zielgruppe zumindest zum Teil ähnlich sein sollte, damit sie sich mit ihm identifizieren kann. Es ist wichtig, dass die Zielgruppe die Hauptperson und ihre Probleme versteht und sich mit ihr verbunden fühlt.

  • Verwende eine Hauptperson, mit der das Publikum sich identifizieren kann: Überlege dir, welche Eigenschaften und Probleme deine Hauptperson hat, die das Publikum nachvollziehen kann?
  • Vermeide stereotype Charaktere und Klischees, um eine authentische und fesselnde Hauptperson zu erschaffen.

4. Emotionale Anziehungskraft

Eine gute Geschichte sollte die Gefühle der Zielgruppe ansprechen und sie emotional berühren. Achte darauf, Klischees und stereotype Charaktere aka „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ zu vermeiden.

Hier sind ein paar Möglichkeiten, wie du emotionale Anziehungskraft erzeugen kannst:

  • Verwende eine unerwartete Wendung: Überrasche das Publikum mit einer unerwarteten Wendung, die es emotional berührt.
  • Verwende Konflikte: Verwende Konflikte, um Spannung zu erzeugen und das Publikum emotional zu berühren.
  • Verwende Humor: Verwende Humor, um das Publikum zu unterhalten und eine positive Stimmung zu erzeugen.
  • Vermeide Klischees: Klischees und stereotype Storys aka „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ haben sich abgenutzt und erzeugen kaum mehr Anziehungskraft

5. Eine klare Struktur

Eine klare Struktur hilft dem Leser, sich in der Geschichte zurechtzufinden und ihren Verlauf nachzuvollziehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie eine Story aufgebaut ist – bekannt ist die Heldenreise, allerdings ist diese für Storys im Marketing zu umfangreich.

Hier findest du ein Beispiel für einen ganz einfachen Aufbau oder melde dich für meinen kostenlosen Storytelling-Einsteigerkurs an.

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6. Authentizität

Eine gute Geschichte sollte authentisch sein, damit die Zielgruppe ihr glaubt. Das bedeutet, dass die Geschichte realistisch und glaubwürdig sein sollte, ohne dass sie übertrieben oder erfunden wirkt. Hier sind ein paar Tipps, um Authentizität zu erzeugen:

  • Verwende eine realistische Sprache, die glaubwürdig und authentisch wirkt.
  • Vermeide übertriebene Selbstdarstellung und Superlative, um eine authentische Geschichte zu erstellen.
  • Nutze Beispiele und Fakten, um deine Geschichte zu unterstützen und ihr mehr Gewicht zu verleihen.

7. Abstimmung auf die Zielgruppe

Wenn du als Coach oder Selbstständiger eine Story im Marketing verwendest, solltest du sicherstellen, dass sie für deine Zielgruppe relevant und interessant ist. Hier sind ein paar Tipps, wie du diesen Punkt erfolgreich umsetzen kannst:

  1. Kenne deine Zielgruppe: Wer ist meine Zielgruppe? Was sind ihre Bedürfnisse, Wünsche und Herausforderungen? Was interessiert sie?
  2. Verwende eine Sprache, die für die Zielgruppe verständlich ist und achte auf eine sinnvolle Themenauswahl.
  3. Berücksichtige die Interessen der Zielgruppe und versuche, ihnen einen Mehrwert zu bieten.
  4. Integriere die Bedürfnisse und Herausforderungen der Zielgruppe in die Geschichte, um eine emotionale Verbindung herzustellen.

8. Ein guter Schreibstil

Eine gute Story im Marketing sollte in einem ansprechenden Schreibstil präsentiert werden. Dies bedeutet nicht unbedingt, dass du super eloquent schreiben musst! Wichtiger ist, dass die Story gut strukturiert und verständlich sein sollte.

  • Verwende eine klare Sprache, die leicht zu verstehen ist, und vermeide unnötige Fachbegriffe und lange, komplexe Sätze (Im Idealfall ist eine Story so gehalten, dass ein Sechstklässler sie verstehen könnte).
  • Nutze Metaphern und Analogien, um deine Geschichte anschaulicher zu machen und das Publikum zu unterhalten.
  • Deine Story sollte angemessen lang sein – also lang genug, um die Botschaft zu vermitteln, aber nicht so lang, dass das Publikum ungeduldig wird.

9. Konsistenter Einsatz

Wenn du eine Story im Marketing verwendest, solltest du sicherstellen, dass du sie konsistent verwendest. Du solltest also deine Signatur-Geschichte auf allen deinen Marketingkanälen verwenden, von deiner Website über soziale Medien bis hin zu Printwerbung. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass deine Zielgruppe die Geschichte kennenlernt und eine emotionale Verbindung zu dir aufbaut. Es ist ebenfalls sehr nützlich, deine Story in verschiedenen Längen auszuarbeiten, damit sie in verschiedenen Medien und zu verschiedenen Einsatzzwecken passt.

Und keine Angst: Die wenigsten Menschen lesen so viel von dir, dass sie deine Story mehrfach zu hören bekommen.

10. Ein starkes Ende

Ein starkes Ende ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Story im Marketing, da es dazu beiträgt, dass die Botschaft oder der moralische Grundsatz unterstrichen wird und das Publikum ein gutes Gefühl hat. Es soll sich für dein Publikum also lohnen, zugehört zu haben. Hier sind ein paar Tipps, um ein starkes Ende zu erstellen:

  • Überlege dir einen moralischen Grundsatz: Überlege dir einen moralischen Grundsatz, den du in deiner Geschichte vermitteln möchtest, und arbeite daran, ihn am Ende deiner Geschichte zu unterstreichen.
  • Verwende eine überraschende Wendung: Verwende eine überraschende Wendung, um das Publikum zu fesseln und ihre Aufmerksamkeit zu halten.
  • Vermittel ein gutes Gefühl: Vermittel ein gutes Gefühl am Ende deiner Geschichte, um das Publikum motiviert und begeistert zu halten.
  • Verknüpfe das Ende mit dem Anfang: Verknüpfe das Ende deiner Geschichte mit dem Anfang, um einen geschlossenen Kreis zu schaffen.
  • Überprüfe regelmäßig, ob das Ende stark genug ist: Überprüfe ob das Ende deiner Geschichte stark genug ist, und passe es gegebenenfalls an, um sicherzustellen, dass es das Publikum begeistert und motiviert.


Übrigens: Der Anfang und das Ende deiner Story sind am wichtigsten. Das liegt an einem psychologischen Phänomen namens „Serial Position Effect.“ Es besagt, dass die ersten und letzten Elemente einer Liste, einer Präsentation oder einer Botschaft am stärksten im Gedächtnis haften bleiben. Dies liegt daran, dass das Gehirn die Anfangs- und Endpositionen als besonders wichtig einstuft und sie deshalb besonders gründlich verarbeitet.

Welche Techniken helfen, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen und sicherzustellen, dass die Botschaft ankommt?

Um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen und sicherzustellen, dass die Botschaft ankommt, kannst du verschiedene Techniken einsetzen, wie:

  • Verwendung von Metaphern und Analogien, um komplexe Ideen auf eine leicht verständliche Weise zu vermitteln
  • Einsatz von dramatischen Wendungen (Überraschungen, Konflikten, Humor oder Wendepunkten), um das Publikum zu überraschen
  • Verwendung von Bildern und Videos, um die Geschichte zum Leben zu erwecken und die Botschaft zu veranschaulichen
  • Schaffung von Sympathie und Identifikation mit den Charakteren in der Geschichte
  • Verwendung von Statistiken und Fakten, um die Glaubwürdigkeit der Botschaft zu untermauern.
  • Nutze rhetorischen Fragen, damit des Publikums die Botschaft auf eine persönliche Weise reflektieren kann

Wie stellt man eine Verbindung zwischen dem Unternehmen und Leser her?

Durch Storytelling kann ein Unternehmen eine emotionale Verbindung zu seinen Kunden aufbauen. Indem es Geschichten erzählt, die die Werte und die Vision des Unternehmens verdeutlichen, schafft es, dass sich die Kunden mit dem Unternehmen identifizieren können.

Sie erleben das Unternehmen nicht nur als Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen, sondern als Teil einer größeren Idee oder Bewegung. Dadurch entsteht eine tiefere Bindung zwischen dem Unternehmen und den Kunden und es wird wahrscheinlicher, dass sie auch in Zukunft beim Unternehmen kaufen möchten.

Darum ist es besonders wichtig, dass du die Bedürfnisse und Probleme deiner Zielgruppe optimal kennst und entsprechend um diese Themen herum Storys entwickelst – so kannst du dir sicher sein, dass deine Storys immer relevant sind. Selbst, wenn deine Story nicht besonders außergewöhnlich sein sollte, kann sie für dein Publikum einen hohen Mehrwert haben – schon allein dadurch, dass sie sich gesehen und verstanden fühlen.

In welchen Formaten lassen sich Geschichten am besten präsentieren?

Geschichten können in vielen verschiedenen Formaten präsentiert werden, wie:

  • in Textform, wie in Blogbeiträgen, Landingpages, Produktbeschreibungen oder auch in Social-Media-Posts.
  • in Videoform, wie in Werbespots, Imagefilmen oder auch in Tutorials.
  • in Audioform, wie in Podcasts oder Hörbüchern.
  • in Bildform, wie in Fotostrecken, Infografiken oder Karikaturen
  • in Präsentationen und Vorträgen

Je nach Format solltest du deine Story abwandeln, verlängern oder kürzen. Wenn du beispielsweise eine komplexe Geschichte erzählst, die viele Details enthält, könnte ein schriftliches Format besser geeignet sein, da es dem Publikum ermöglicht, die Geschichte in Ruhe zu lesen und sich alles genau anzusehen.

Umgekehrt ist es schwierig, Zuschauer bei der Stange zu halten, wenn du auf YouTube eine 20-Minuten Story erzählst, bei der du nur in die Kamera starrst. Berücksichtige und respektiere also das Medium, das deine Story transportieren soll.

Storytelling in verschiedenen digitalen Marketingkanälen

Es gibt viele Möglichkeiten, Storytelling in Marketingstrategien zu integrieren, zum Beispiel:

  • Social Media: Du kannst Geschichten in Form von Posts, Videos und Livestreams auf sozialen Netzwerken teilen.
  • E-Mail-Marketing: Binde Storys in deine E-Mail-Kampagnen ein, um die Aufmerksamkeit der Empfänger zu erregen.
  • Deine eigene Webseite: Du kannst Geschichten auf deiner eigenen Webseite in Form von Blogbeiträgen und dem Über-Mich“ Bereich nutzen. Teilweise werden auch auf Landingpages Storys gezielt eingesetzt.
  • Videomarketing: Videos eignen sich besonders gut, um schnell eine emotionale Verbindung herzustellen. Achte hierbei aber darauf, abwechslungsreiche Szenen zu zeigen und das Video eher kurz zu halten.
  • Präsentationen, Vorträge und Webinare: Nutze Storys zum Einstieg, Abschluss oder zwischendrin als Auflockerung in deinen Präsentationen, um einen emotionalen Bezug zum Thema herzustellen
  • Im Verkauf: Du kannst Geschichten einsetzen, um deine Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen und die Vorteile hervorzuheben. Du kannst hierbei Kundengeschichten erzählen oder auch die Story, wie dein Produkt oder deine Dienstleistung entstanden ist.
  • Für PR-Zwecke: Du kannst Geschichten einsetzen, um die Aufmerksamkeit der Medien auf dich zu lenken und dein Unternehmen in ein positives Licht zu rücken.

Die 7 typische Storytelling-Fehler (und wie du sie vermeiden kannst)

Einige der häufigsten Fehler beim Storytelling sind:

1. Keine klare Botschaft

Das Ziel einer jeden Geschichte sollte es sein, eine Botschaft zu vermitteln oder eine Handlung zu inspirieren. Um dies zu vermeiden, sollte man sich immer die Frage stellen: Was möchte ich mit dieser Geschichte erreichen? Und diese Botschaft sollte dann klar und deutlich in der Geschichte vermittelt werden. Das hilft ebenfalls dabei, dass deine Story zielgerichtet ist und du dich nicht in unnötigen Details verlierst.

2. Kein Verständnis für die Zielgruppe

Ein weiterer Fehler ist das Fehlen eines Verständnisses für die Zielgruppe. Wenn man nicht weiß, für wen man schreibt, wird es schwierig, die Geschichte so zu gestalten, dass sie bei der Zielgruppe ankommt. Um dies zu vermeiden, solltest du dir immer die Frage stellen: Für wen schreibe ich diese Geschichte und was könnte diese Zielgruppe interessieren? Welche Sorgen und Ängste, aber auch Wünsche und Sehnsüchte haben sie? Je besser du deine Zielgruppe kennst, umso emotionaler und relevanter wird auch deine Story.

3. Ein schwacher Aufhänger (Hook)

Ein Hook ist ein wichtiger Bestandteil einer Story, da er den Leser oder Zuhörer in die Geschichte hineinzieht und dafür sorgt, dass dieser weiterhin an der Geschichte interessiert bleibt. Er sollte in der ersten Zeile oder im ersten Absatz präsentiert werden und das Interesse des Lesers wecken.

Möglichkeiten für einen Hook sind:
a) eine Frage, die für die Zielgruppe sehr relevant ist (Beispiel: „Haben Sie sich jemals gefragt, warum manche Menschen erfolgreicher sind als andere?„)

b) ein Rätsel oder Unbekannte, dessen Auflösung es erst am Ende gibt

c) direkt in das Geschehen der Story springen. (Beispiel: „Er stand vor der Tür und wusste, dass er in wenigen Minuten sein Leben verändern würde. Er klopfte an die Tür und trat ein.„)

d) ein Aufhänger, der das Publikum emotional involviert (Beispiel: „Sie hatte ihr Leben lang hart gearbeitet, um ihren Traum zu verwirklichen, aber als sie endlich den Abschluss in der Hand hielt, fühlte sie sich leer und unerfüllt.„)

e) eine schockierende Studie („Jedes ineffektive Meeting kostet 535 US-Dollar – pro Teilnehmer„)

4. Fehlende emotionale Anziehungskraft

Fehlende emotionale Anziehungskraft kann dazu führen, dass die Geschichte beim Leser nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Um dies zu vermeiden, sollte man versuchen, die Emotionen des Lesers anzusprechen und ihn emotional zu berühren. Dies kann durch die Verwendung von Metaphern und Analogien erreicht werden.

5. Zu komplexe oder zu kurze Geschichten

Ein weiterer häufiger Fehler beim Storytelling im Marketing ist die Verwendung von zu komplexen oder zu kurzen Geschichten. Eine zu komplexe Geschichte kann dazu führen, dass die Botschaft nicht klar vermittelt wird und die Zielgruppe schnell den Faden verliert. Es ist wichtig, die Geschichte auf das Wesentliche zu reduzieren und auf die Kernbotschaft zu fokussieren. Eine zu kurze Geschichte hingegen kann dazu führen, dass die emotionale Anziehungskraft fehlt und die Zielgruppe sich nicht genug mit der Geschichte identifizieren kann. Um diesen Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, die Länge der Geschichte auf die Zielgruppe und die Botschaft abzustimmen. Es kann auch hilfreich sein, die Geschichte vorab zu testen und Feedback von der Zielgruppe einzuholen, um sicherzustellen, dass sie verständlich und ansprechend ist.

6. Keine klare Hauptperson

Es gibt eine sehr einfache Regel, woran du eine gute Story erkennst: Es gibt eine klare Hauptperson, die durch die Geschichte führt. Vermeide es also, falls möglich, Geschichten aus der „Wir-Perspektive“ zu erzählen. In der Wir-Perspektive wird die Handlung aus der Perspektive einer Gruppe von Personen erzählt, die sich selbst als „wir“ bezeichnen. Dadurch kann es schwieriger sein, die individuellen Persönlichkeiten und Motivationen der einzelnen Charaktere herauszustellen. Die Leser könnten Schwierigkeiten haben, sich mit der Geschichte zu identifizieren und eine emotionale Verbindung zu den Charakteren aufzubauen.

7. Fehlende Details

Ein weiterer häufiger Fehler beim Storytelling ist das Fehlen von Details. Wenn du deine Geschichte erzählst, ist es wichtig, dass du genug Details lieferst, damit dein Publikum sich in die Situation hineinversetzen und sich mit den Charakteren identifizieren kann.

Eine gute Methode, um sicherzustellen, dass du genug Details einbaust, ist das Konzept „Show, don’t tell“. Es bedeutet, dass es oft effektiver ist, dem Leser oder Zuschauer etwas zu zeigen, anstatt es einfach zu sagen. Dadurch wird die Vorstellungskraft des Betrachters angeregt und die Botschaft wird oft stärker und eindringlicher vermittelt.

Beispiel: Anstatt zu sagen, „Sie war sehr traurig“, könntest du schreiben: „Tränen liefen über ihr Gesicht und sie schluchzte laut auf“. Durch diese Beschreibung kann der Leser sich ein besseres Bild von der Emotion machen und es kann stärker auf ihn wirken, als wenn er einfach nur die Information darüber bekommt, dass die Person traurig ist. Vermeide es aber, zu viele unnötige Details hinzuzufügen, da dies ebenfalls die Aufmerksamkeit deines Publikums ablenken und die Geschichte unübersichtlich machen kann.

Wichtig ist es, eine angemessene Menge an Details hinzuzufügen, die die Geschichte unterstützt und interessant hält.

Fazit

Storytelling kann ein mächtiges Instrument im Marketing sein, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen, die Markenbekanntheit zu erhöhen und die Konversionen zu steigern. Um erfolgreich Storytelling in deine Marketingstrategie zu integrieren, ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen, die Zielgruppe zu kennen und die Geschichte auf sie abzustimmen.

Auch die Verwendung von Techniken wie Metaphern und Analogien, Bildern und Videos kann helfen, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen und eine emotionale Verbindung zu schaffen. Vermeide typische Fehler und denke daran, die Geschichten in den geeigneten Formaten und Kanälen zu präsentieren.

Storytelling ist auf jeden Fall ein wichtiger Bestandteil einer guten Marketingstrategie und sehr nützlich, um deine Positionierung zu schärfen, dein Alleinstellungsmerkmal zu zeigen und deine Zielgruppe zu begeistern.

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